Auf einen Blick
Landwirtschaftliche Nutzfläche: etwa 45 Hektar
Pflanzenbau:
Weizen, Mais, Raps, Kartoffeln, Zuckerrüben, Linsen, Kürbis, Gerste, Hafer, Kleegras und Grünland
Tierhaltung:
Pensionspferde und Schulpferde
Besonderheiten:
Reitschule, Pilotbetrieb Pflanzenschutzmittelreduktion, SB-Laden
Themen:
Hofführung, Hofbesuch, Tiere versorgen, Vom Korn zum Brot, Verarbeitung von Kürbissen und Kartoffeln
Klassenstufe:
1. bis 8. Klasse
Familie Kober bewirtschaftet einen Nebenerwerbsbetrieb mit Ackerbau und einer Reitschule
Die Familie von Katja Kober (geborene Grötzinger) ist schon seit ca. 1680 in Renningen ansässig, der landwirtschaftliche Betrieb besteht seit ca. 100 Jahren und wird nun in der 4. Generation von Katja und ihrem Mann Jan geführt. Damals noch ein Ackerbaubetrieb mit Mastbullen, als jedoch der Großvater von Katja in Rente ging wurde die Bullenhaltung aufgehört und nach und nach fanden die Pferde Einzug auf dem Hof. Heute werden 8 Pensionspferde und 12 Schulpferde gehalten. Katjas Steckenpferd ist die Reitschule. Die Reitschule bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeiten Reitabzeichen nach den Standards der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zu absolvieren. Ganz wichtig ist ihr dabei, dass die Kinder lernen, den Tieren Achtung und Wertschätzung entgegenzubringen. Nicht nur im Pferdesport wird Wertschätzung großgeschrieben: Auch im Bereich Ackerbau, der hauptsächlich von Jan betrieben wird, möchte Familie Kober das Bewusstsein schärfen, dass regional erzeugte Lebensmittel wichtig für Umwelt und Gesellschaft sind und dass die heimische Landwirtschaft erhalten und gefördert werden muss. Um dabei auch den Wünschen der Verbraucher nach mehr Nachhaltigkeit nachzukommen, ist der Koberhof nun ein Pilotbetrieb für die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln. Ganz wichtig ist hierbei: Sich der neuen Technik gegenüber nicht zu verschließen, sondern diese clever zu nutzen, um den Verbrauch an Ressourcen zu senken. Die Nahrungsmittel, die auf dem Hof entstehen, werden größtenteils regional vermarktet, teilweise auch im eigenen Selbstbedienungsladen. Hier werden je nach Saison Kartoffeln, Kürbisse und Eingemachtes, wie z.B. Marmeladen, von Oma Ina vermarktet.
Für die Kinder gibt es auf dem LOB Koberhof eine Vielzahl an Angeboten. Neben Hofführungen dürfen die Kinder selbst aktiv werden: Tiere füttern und versorgen, beim Thema Kürbis etwa darf geschnitzt und beim Thema Kartoffeln dürfen diese mit der Hacke selbst geerntet werden. Anschließend wird gemeinsam gestempelt – und zwar mit den Kartoffeln, der sogenannte Kartoffeldruck. Am Ende steht auch immer die Ernährung auf dem Plan: Was ist essbar? Und wie kann es zubereitet werden? Gemeinsam wird dann aus den geernteten Kulturen ein Gericht gekocht und dann gibt es mal ganz klassisch Kürbissuppe oder Pommes. Beim Thema Weizen geht es oft um die Bewirtschaftung der Kultur. Welche Unterschiede gibt es zwischen ökologisch und konventionell? Was gibt es dazwischen? Katja ist es nämlich wichtig, dass sich die Besucher ihre eigene Meinung bilden können und zeigt zudem auf, warum regionale Waren immer noch die nachhaltigste Alternative ist, egal ob ökologisch oder konventionell erzeugt. Ein weiteres Highlight für die Kinder sind die Erlebnistage in den Ferien, hier ist jeder willkommen und es gibt ein breites Angebot: Ponys reiten, eine Fahrt auf dem Traktor sowie Themen, die auch im Rahmen des LOB behandelt werden. Hier gibt es für jeden etwas zu erleben! „Wir sind ein Familienbetrieb mit Herz“ sagt Katja – und das merkt man auch bei dem Engagement, das Familie Kober vorweist. Das wichtigste am Ende eines Besuchs auf dem Koberhof ist, dass die zu Beginn aufkommenden Berührungsängste verfliegen und die Kinder einen lehrreichen und spaßigen Tag auf dem Bauernhof erleben konnten.