landwirtschaftliche Nutzfläche: etwa 65 Hektar
Pflanzenbau:
Getreide, Mais, Hülsenfrüchte, Ackerfutter, Grünland
Tierhaltung:
Mutterkühe, Schweine, Legehennen
Besonderheiten:
eigenes Schlachthaus, Direktvermarktung
Themen:
Tiere auf dem Bauernhof mit eigener Futtergrundlage, Feldfrüchte, Anbau von Sojabohnen
Klassenstufe:
1. bis 6. Klasse
Wo die Kälber bei ihren Müttern aufwachsen!
Familie Bär bewirtschaftet einen Bioland Betrieb mit Mutterkühen
Im schönen Heckengäu, zwischen Münklingen und Hausen liegt der Grundhof von Waldemar Bär. Dieser wurde 1977 von seinen Eltern Reinhold und Monika Bär erbaut und bewirtschaftet und war Heimat für 45 Milchkühe welche in einem Liegeboxenlaufstall gehalten wurden. Waldemar schloss im Jahr 1985 seine Ausbildung zum Landwirt ab und betrieb den Hof ab diesem Zeitpunkt gemeinsam mit seinem Vater, bis sich dieser in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedete.
Nun betreibt Waldemar den Hof gemeinsam mit seiner Frau Nathalie. Die drei - inzwischen erwachsenen Kinder, aus erster Ehe, im Alter zwischen 26 und 31 Jahren - konnten eine unbeschwerte Kindheit mitten in der Natur verbringen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Tochter der Familie momentan in Nürtingen ihr Studium der Agrarwirtschaft absolviert und im Anschluss daran ebenfalls auf dem Hof mit einsteigen möchte.
Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb leben inzwischen keine Milch- sondern Mutterkühe mit ihren Kälbern. Das bedeutet, dass die Kälber vom Tag der Geburt bis zu ihrem zehnten Lebensmonat bei ihrer Mutter bleiben und so viel Milch trinken können wie sie möchten. Danach werden sie von ihren Müttern getrennt und geschlachtet. Dies erledigt Waldemar höchst persönlich, hat er doch ein eigenes Schlachthaus in welchem er alle Tätigkeiten selbst erledigt. So wird der Stress für die Tiere auf ein Minimum reduziert und Waldemar Bär weiß genau was mit seinen Tieren geschieht. Geschlachtet wird nur auf Vorbestellung. Heißt, erst wenn genügend Kunden beisammen sind um das gesamte Tier zu verwerten wird geschlachtet. So gelangt das frische Fleisch ohne Umwege direkt zum Endverbraucher.
Seit einem Jahr wird der Betrieb sogar nach den Bioland Richtlinien bewirtschaftet. Die Tiere verbringen sieben Monate im Jahr auf der Weide und können das frische Gras genießen. Den Winter über verbringen die Kühe im geschützten Stall. Zweimal pro Tag wird kontrolliert, ob genügend Wasser und Futter zur Verfügung steht und ob alle gesund sind. Außer den Kühen leben noch Pensionspferde und Schafe, sowie Hühner, Katzen und ein Hund bei Familie Bär. Insgesamt 65 Hektar Fläche gehören zu dem Hof. Davon sind 15 Hektar Grünland, und 50 Hektar Ackerland. Auf letzterem wird Soja, Getreide und Ackerfutter wie Leguminosen und Klee für die Tiere angebaut.
Für die Kinder gibt es also jede Menge zu entdecken, sei es beim „Ackerprojekt Kartoffel“, beim Feldpflanzenbau oder dabei das sie gemeinsam mit den Kälbern über die grüne Wiese springen können. Es ist für jeden etwas geboten. Besonderes Highlight ist eine Traktor-Anhänger Rundfahrt.